Ihr sucht das ultimative Gipfelerlebnis und möchtet euch dabei aber nicht überanstrengen? Mit der "Sulzenschneid" haben wir hier einen tollen Tip für Euch, welcher auch mit Kindern gut zu bewältigen ist.
Für das Groß der Höhenmeter sorgt bei dieser Wanderung ganz bequem das Auto. Dieses wird genutzt um von der Hofalm-Mautstraße (Abzweigung Oberhofalm - nach ca. 300m rechts abbiegen) zur Sulzenalm/Wallehenhütte auf 1.625 Meter zu gelangen.
Schon beim Aussteigen überwältigt der tolle Blick auf die imposante Bischofsmütze. Die Almlandschaft rund um die Wallehenhütte mit saftigen Wiesen, herrliche Lärchenwälder, dem kleinen Bach und das Läuten der Kuhglocken lassen den hektischen Alltag sofort vergessen.
Nach kurzem Innehalten heißt es also dann Wanderschuhe schnüren, Blick nach oben richten und den Aufstieg beginnen. Über Kuhweiden geht es Richtung Osten hinauf in den Wald, vorbei an knorrigen Lärchen, denen man die harten Winter auf dieser Höhenlage ansieht. Mit der Höhe werden die Bäume niedriger. Die Lärchenwälder verwandeln sich in die strauchartigen Latschenkieferwäldern, welche eine Wuchshöhe von maximal 3 Meter erreichen und somit auch von den im Winter häufigen Lawinen verschont bleiben. Durch diese Latschenkiefern schlängelt sich der Weg hinauf auf den Sulzenhals, einem Plateau zwischen Sulzenschneid und dem charakteristisch rot gefärbten Rötelstein. 30 bis 40 Minuten waren wir nun unterwegs. Zeit für die erste Rast - Zeit um den Blick das erste Mal auf das Dachsteinmassiv mit seinen mächtigen Südwänden zu richten.
Jetzt haben wir noch ca. 30 Minuten Aufstieg vor uns. Die ersten Minuten warten weiterhin dichte Latschenkieferwälder auf uns. Dann lichten sich die Wälder und die massiven Wände des Torsteines tauchen auf. Bald schon erhascht man auch den ersten Blick auf das Gipfelkreuz. Bereits hier erahnt man, welch wunderbares Panorama einen gleich erwarten wird. Angekommen auf 1.990m. 360° Panorama. Im Norden der Hochkesselkopf, gen Westen das Dachsteinmassiv, im Süden der Blick auf den Rötelstein und noch weiter bis zum Hochkönig, im Osten der Filzmooser Hausberg - die Bischofsmütze. Nochmal Innehalten, genießen, die Bergluft aufsaugen. Selten sind einem die Berge so nah. Spätestens jetzt versteht man was den Reiz der Berge ausmacht, warum es uns immer wieder in die Höhe zieht...
Irgendwann ist es Zeit die Bergidylle zu verlassen - absteigen werden wir über denselben Weg. Und wer will, der kehrt noch in eine der urigen Hütten ein. Auf der Wallenhütte empfiehlt sich der tolle Kaiserschmarrn, auf der noch weiter darunter liegenden Krahlehenhütte sind die Fleischkrapfen ein absolutes Gedicht. Ich wünsche guten Appetit und eine sichere Wanderung.
Bis bald,
Eure Lisi mit Familie Reiter
& das Team vom Neubergerhof